„Geschlecht und Region“ – Wissenschaftliche Jahrestagung des Brauweiler Kreises für Landes- und Zeitgeschichte e.V., Gelsenkirchen 13.-14. März 2014
Die individuelle Sozialisation eines jeden Menschen liegt in hohem Maße in Eigen- und Fremdzuschreibungen, aber auch in unserer Zeitgebundenheit begründet. Auf diese Weise finden wir in die Rolle, die unser Verhalten im Alltag und im Beruf, im Privaten und im Politischen prägt. Welchen Anteil aber hat die regionale Verortung an unserem Rollenbild? Wie prägt die Zugehörigkeit zu einer Region das soziale Geschlecht eines Menschen? Die Referentinnen und Referenten der Tagung des Brauweiler Kreises widmeten sich dieser Frage, indem sie die geschichtswissenschaftlichen Kategorien ‚Geschlecht‘ und ‚Region‘ in Bezug zueinander stellten. Dabei behandelten sie so unterschiedliche Aspekte wie Rollenvorbilder in der Phase der Adoleszenz, Erinnerungskultur nach den Weltkriegen und den Wandel beruflicher Rollenbilder, um dem subjektiven Gefühl des „Frau-Seins“ und „Mann-Seins“ Kontur und Grund zu geben
Einen ungewöhnlichen Auftakt erlebte die Tagung mit einer vom Institut für Stadtgeschichte organisierten Stadtrundfahrt durch Gelsenkirchen. STEFAN GOCH (Gelsenkirchen) gab Einblicke sowohl in die Wirtschafts- als auch in die Sozialgeschichte der Ruhrgebietsstadt und leitete so auf anschauliche Weise über zum Vortragsprogramm.
Ebenfalls mit dem Ruhrgebiet als regionalem Bezugspunkt befasste sich UTE PASCHER-KIRSCH (Duisburg) in ihrem öffentlichen Abendvortrag. Darin beleuchtete sie bezogen auf die Erwerbstätigenquote den Wandel der Geschlechterverhältnisse im Laufe der letzten drei Jahrzehnte. In der von einem eher männlich dominierten Arbeitsmarkt geprägten Region bildete die Strukturkrise einen wesentlichen Einschnitt für die Beschäftigungsmöglichkeiten von Frauen. Während die Bedeutung des produzierenden Gewerbes deutlich abnahm, bot ihnen das Anwachsen des Dienstleistungssektors vermehrt Möglichkeiten, beruflich Fuß zu fassen. Gleichzeitig ging PASCHER-KIRSCH der Frage nach, was bis heute aus den überkommenen Rollenmodellen geworden ist und welche Bedeutung selbstständige Erwerbsformen bei der Erwerbstätigkeit von Frauen einnehmen.
Die Vormittagssektion des folgenden Tages wurde von SABINE MECKING (Duisburg) eingeleitet und moderiert. Sie unterstrich in ihren einführenden Worten den Konstruktionscharakter der Kategorien ‚Geschlecht‘ und ‚Region‘. Diese Konstrukte und die damit verbundenen Zuschreibungen unterliegen einem gesellschaftlichen Wandel, den es zu untersuchen gilt. Von Interesse ist dabei nicht nur, wie Männer und Frauen sich Räume aneignen und in diesen wirken, sondern es rücken soziale Verhältnisse und Prozesse in den Fokus, die Geschlechterrollen und Geschlechteridentitäten prägen.
Den ersten Vortrag gestaltete JULIA PAULUS (Münster), die sich dem Tagungsthema von theoretisch-konzeptioneller Seite näherte. Sie stellte verschiedene Themenfelder vor, deren Untersuchung das Verhältnis von Geschlecht und Region beleuchtet. Ausgangspunkt ihrer Überlegungen war die geschlechtlich konnotierte Wahrnehmung von Raum. So wurde der öffentliche Raum früher meist als männlich empfunden, während der private Raum als typisch weiblich definiert war. Gleiches galt für die Begriffspaare „Großstadt“ und „ländliche Idylle“ sowie „Erwerbsarbeit“ und „Hausarbeit“. Auffällig ist, dass die weiblichen Zuschreibungen allesamt mit Konsum/Verschwendung und Reproduktion von Arbeitskraft verbunden waren, aber keinesfalls mit der Erwerbsarbeit selbst. Letztere galt für Frauen lange Zeit als „Notlösung“, die als Abweichung vom weiblichen Lebensmuster gesehen wurde. Diese Verortung der Frauen in das Private hatte zur Folge, dass Mädchen und Frauen auch in der öffentlichen Wahrnehmung in den Hintergrund rückten. Allenfalls sexuell auffälliges oder anderweitig nonkonformes Verhalten wurde notiert. Kirchliche und gewerkschaftliche Frauenverbände bekamen nach 1945 den Stempel „Kaffeeklatsch- und Handarbeitskränzchen“ aufgedrückt. Somit waren sie zur politischen Bedeutungslosigkeit verurteilt, obwohl im Laufe der Zeit neue, frauenpolitisch relevante Themen in die Öffentlichkeit drängten. Ebenso wurde die dörfliche Emanzipationsbewegung der 1970er und 1980er Jahre, die an der Peripherie stärker organisiert und gebündelt agierte als in den Metropolen, als „provinziell“ herabgesetzt. Die männerbündisch organisierte parlamentarische Demokratie tat und tut dabei ein Übriges. So stellte PAULUS abschließend fest, dass die Analyse rollenspezifischer Grenzerfahrungen und Grenzüberschreitungen, männlich wie weiblich, noch immer ein Forschungsdesiderat ist.
Einen solchen Beitrag zur Erforschung von Grenzerfahrungen leistete ERIKA MÜNSTER-SCHRÖER (Ratingen) mit der Präsentation ihrer archivalischen Quellenarbeit. Den Forschungsergebnissen voraus schickte Münster-Schröer einige Überlegungen zur Qualität des Quellenmaterials. Sie stellte heraus, dass bereits geschlechtsspezifische Bewertungskriterien bei der Aufnahme in den Archivbestand oder zur Vernichtung eines Dokuments eine Rolle spielten. Dies führt zu der Frage, inwieweit aufgrund der männlich geprägten Archivlandschaft eine weibliche Geschichtsschreibung überhaupt möglich ist. Anschließend stellte MÜNSTER-SCHRÖER zwei Fallbeispiele vor: Sie untersuchte zunächst mittels Adressbüchern und Gemeindesteuerbüchern die Erwerbsquote von Frauen in Ratingen von 1880 bis 1918. Insbesondere die Gemeindesteuerbücher waren dabei von hoher Aussagekraft, da sie als Grundlage für das Dreiklassenwahlrecht akribisch und sorgfältig geführt worden waren. Die ermittelte Quote lag mit 15 Prozent (1902) bis hin zu 23 Prozent (1917) in der katholischen, rheinischen Kleinstadt deutlich unter dem Reichsdurchschnitt, allerdings müssen die mithelfenden Familienangehörigen, d.h. Frauen, die im Geschäft ihres Mannes arbeiteten, und Heimarbeit noch hinzugerechnet werden. Der Großteil der Frauen aber arbeitete als Angestellte, vorwiegend als Fabrikarbeiterinnen und Dienstmädchen, aber auch als Lehrerinnen. Mit männlichem Rollenverhalten befasste sich das zweite Fallbeispiel. Die Briefsammlung des „Fräuleins“ Christine Engels aus dem Krieg von 1870/71 war Basis für die provokante Frage: „Dürfen Männer weinen?“ Engels hatte während des Kriegs als Krankenschwester in einem Lazarett gearbeitet und immer wieder Briefe ehemaliger Patienten erhalten. Diese berichteten über Kriegserlebnisse, Gedanken und Gefühle, Ängste und Sorgen um Daheimgebliebene. In der Vertraulichkeit eines Briefes war offenbar für diese Männer der Ausbruch aus dem Rollentopos des „harten Mannes“ möglich. Die Quellenlage für beide Fallbeispiele zeigt auf, dass in den Archiven vielfältige Möglichkeiten zur Erforschung der Geschlechterverhältnisse vorhanden sind. Die vorhandenen Quellen müssen häufig nur „neu“ gelesen werden.
UTA C. SCHMIDT (Dortmund) richtete das Augenmerk auf einen bestimmten Arbeitssektor, die Universität als Arbeitsplatz. Sie untersuchte den „vergeschlechtlichten Raum Hochschule“ und die Positionen der Frauen darin vom Anfang der 1970er Jahre bis in die Gegenwart. Bis in die 1960er Jahre waren Frauen an den Universitäten ausschließlich als Studentinnen, Zuarbeiterinnen und Reinigungspersonal präsent. Mit den zahlreichen Universitätsneugründungen in den 1960er und 1970er Jahren vergrößerte sich der Anteil der Studentinnen und somit auch ihre Möglichkeit, an der Wissensgesellschaft teilzuhaben. Zu einem universitären beruflichen Aufstieg kam es jedoch in den meisten Fällen nicht, denn äußere Faktoren wie die Wirtschaftskrise 1973 bedeuteten zunächst das Ende der bildungspolitischen Expansion – eine Zäsur, die erneut die Frauen besonders betraf. Dazu kam ein jahrzehntelang etablierter Antifeminismus innerhalb der Hochschulen. Dies alles führte 1976 an der Reformhochschule Dortmund zur Gründung eines Arbeitskreises zur Beförderung der Diskussion um die Rolle der Frauen in den Hochschulen. Mittels Datenerfassung, Kontakten zur Bildungspolitik und Öffentlichkeitsarbeit sollte auf das Desiderat einer geschlechtergerechten Ordnung in den Hochschulen aufmerksam gemacht werden. Ein erneuter Stellenabbau vor allem in traditionell weiblich geprägten Studiengängen und die noch immer vorwiegend mit Männern besetzten Fachbereichsräte und Senate waren Anlass für den Arbeitskreis, 1981 ein Memorandum zu veröffentlichen, das konkret eine fünfzigprozentige Frauenquote, die Abschaffung der Benachteiligung von Frauen, die Einsetzung von Frauenbeauftragten sowie den Aufbau einer Frauenforschung forderte. Die Universität Bielefeld richtete daraufhin 1982 für vier Jahre eine Forschungsstelle zur interdisziplinären Frauenforschung ein. Aufgrund finanzieller Engpässe mündete das Projekt jedoch im „Bielefelder Historikerinnenstreit“, in dem die männlichen Mitarbeiter die weiblichen des Sexismus bezichtigten und ihr Vorgehen mit Methoden aus der Zeit des Nationalsozialismus gleichsetzten. 1985 formulierte Anke Brunn als Ministerin für Wissenschaft und Forschung das Ziel, Geschlechterrollen aufzubrechen und die Möglichkeiten von Frauen in Forschung und Lehre zu verbessern. Frauenförderung und Hochschulautonomie bildeten dabei Gegenpole, die bis in die 1990er Jahre hinein immer wieder Anlass für Konflikte boten. Dennoch schreitet der Prozess trotz immer engerer finanzieller Spielräume voran. Die Frage jedoch, ob beziehungsweise wie es Frauen möglich ist, die noch immer bestehende „gläserne Decke“ zu durchstoßen, blieb in der anschließenden Diskussion unbeantwortet.
In der Nachmittagssektion, die von CHRISTOPH NONN (Düsseldorf) moderiert wurde, sprach JÜRGEN REULECKE (Essen) über den „Hortenring“. Dabei handelt es sich um eine Jugendbewegung der 1950er und 1960er Jahre im Ruhrgebiet, deren Entwicklung REULECKE in einer autobiographischen Rückschau beleuchtete. Vorläufer des Hortenrings war die Wandervogelbewegung, die sich bereits 1901gegründet hatte und deren Ziel es war, den Individualismus heranwachsender Jungen zu fördern. „Innere Freiheit“ und „Selbstgestaltung des Lebens“ waren dabei prägende Schlagwörter. Die Wandervogelbewegung war bürgerlich orientiert und in erster Linie eine Jugendbewegung für heranwachsende Jungen, Mädchen hingegen waren nur vereinzelt in der Bewegung aktiv. Während des Nationalsozialismus wurde die Bewegung verboten, sodass sie sich nach dem Krieg neu formieren musste. Die Bemühungen einzelner Mitglieder, den bislang unpolitischen „Wandervogel“ kommunistisch auszurichten, scheiterten. Für viele Kriegskinder war jedoch die Suche nach männlichen Vorbildern und einer Möglichkeit zur Verarbeitung von Traumata ein großes Anliegen. Aus diesem Wunsch heraus gründete sich in den 1950er Jahren im Ruhrgebiet der „Hortenring“. Die Mitglieder dieses Verbandes waren Jungen aus der Unterschicht, auch hier waren Mädchen nur in Ausnahmefällen beteiligt, so etwa bei Sommerlagern. Im Hortenring wollten die Jungen sich gegenseitig Orientierung geben, sich gegenseitig Vorbild sein, um ihr individuelles Selbst zu entdecken und zu festigen. Es handelte sich dabei weder um einen Bund fürs Leben, noch war mit der Verbandsmitgliedschaft der Eintritt in eine bestimmte Partei oder eine Gewerkschaft verbunden. Dennoch richtete sich der Hortenring im Laufe der Zeit politisch aus. Er beteiligte sich an Ostermärschen, verschiedenen linkspolitischen Auseinandersetzungen und gab diverse Verbandszeitschriften heraus. Wie sehr der Verband die Adoleszenz seiner Mitglieder letztlich geprägt hat, kann an einzelnen Lebensläufen abgelesen werden. Zahlreichen Mitgliedern gelang es im späteren Leben, das Arbeitermilieu zu verlassen und hohe politische und berufliche Positionen zu erreichen. Als Beispiel sei hier der Lebenslauf Erdmann Lindes genannt. Linde nahm nach einer Lehre zum Stahlbauschlosser ein Studium an der Ruhr-Universität Bochum auf. Er wurde Mitglied des Europaparlaments, dann Mitglied des Rundfunkrats des WDR und war bis zu seinem Ruhestand Leiter des WDR-Studios Dortmund.
Mit den Kriegskindern des Zweiten Weltkriegs und ihrer Sehnsucht nach Orientierung beschäftigte sich auch BARBARA STAMBOLIS (Paderborn). Sie beleuchtete die Situation vaterloser Mädchen, die oftmals unter großen Verlustängsten litten, sich abgeschoben fühlten und den psychischen Problemen ihrer Mütter hilflos gegenüberstanden. Ihre eigene Unsicherheit übertrugen die Mütter auf vielfältige Art und Weise auf ihre Töchter. So bemutterten sie die Mädchen oft übermäßig, machten ihnen Angst vor moralischem Versagen oder achteten sie für weniger wertvoll als Jungen. Durch den fehlenden Kontakt zu Männern und das fehlende Vorleben einer positiven Beziehung von Mann und Frau verfügten die Töchter auch im späteren Leben nicht über eine angstfreie Sexualität und ein angemessenes Frauenbild. In der Berufswahl und der Gestaltung ihres Lebensweges bewiesen sie hingegen Realismus und Zielstrebigkeit. Nachdem die eigenen Kinder älter geworden und die Ehemänner beruflich etabliert waren, orientierten sich viele der Töchter von Kriegswitwen beruflich noch einmal neu, entdeckten ihre Lust auf Bildung und Reisen, begannen also noch einmal, ihr Leben tatkräftig und selbstständig zu organisieren. Selbstgewissheit jedoch besitzen viele dieser Frauen bis heute nicht, sie bedauern, dass „niemand sie ins Leben geführt habe“. Stambolis stellte abschließend die Frage in den Raum, inwiefern eine geradezu „ererbte“ Vaterlosigkeit die Handlungsweisen der Kriegswitwen und -waisen geprägt haben könnte. Damit spricht sie von den Kriegswitwen des Zweiten Weltkriegs, die selbst bereits Kriegswaisen des Ersten Weltkriegs waren und ihre in der Vaterlosigkeit begründete Rolle quasi unbewusst an ihre eigenen vaterlosen Kinder weitergaben. Dass die fehlenden Väter idealisiert wurden und die Männer, die aus dem Krieg heimkehrten, oftmals nicht diesen Idealen entsprachen, dass man so einen Mann nicht gerne zum Vater gehabt hätte, trauten sich zahlreiche Halbwaisen letztlich erst im Erwachsenenalter zu sagen.
Über idealisierende Erinnerungskultur sprach im letzten Vortrag der Tagung auch SILKE FEHLEMANN (Frankfurt a.M.). Sie widmete sich der Frage, wie weibliche Kriegserfahrung nach den beiden Weltkriegen erinnert wurde. In Deutschland erschöpften sich die Denkmäler zum Ersten Weltkrieg vorwiegend in stereotypen Darstellungen der Pietà. Gleichzeitig wurde der Frauen aber auch in ganz gegensätzlicher Hinsicht erinnert: Die „Jammerbriefe“ der Frauen an ihre Männer im Krieg wurden als Grund für die militärische Niederlage ausgemacht, eine Art erweiterte Dolchstoßlegende wurde geschaffen. Das Leid der Hinterbliebenen und die Unterstützung des Kriegs durch Frauen wurden erst im Nationalsozialismus „entdeckt“ und für eigene Zwecke missbraucht. Die Erinnerungskultur der Nachkriegszeit knüpfte wieder an die Pietà-Darstellungen an. Neu hinzu kam aber auch das Bild der „Trümmerfrau“, die zunächst politisch unbelastet zur Identifizierung mit der neuen Bundesrepublik, später als Argument für die Mütterrente dienen konnte. Doch seit Mitte der 1990er Jahre geriet das idealisierte Bild ins Wanken: Die Täterinnenforschung machte ein unpolitisches Betrachten der Trümmerfrauen unmöglich. Es rückte deutlich ins Bewusstsein, dass viele dieser Frauen aufgrund ihrer NS-Verbrechen zu Aufbauarbeiten verurteilt worden waren. Bis heute ist dies ein Anlass für rechtspolitische Strömungen und Gruppierungen, die Täterinnenforschung anzugreifen und für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
Die Tagung bot einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten für Menschen, innerhalb der eigenen regionalen Verortung eine geschlechtliche Identität zu finden. Der Schwerpunkt der Untersuchungen lag auf den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem die Jugendlichen nach Orientierung suchten und Frauen wie Männer ihre Rolle und ihren politischen Anteil in der jungen Bundesrepublik neu gestalten wollten. Die Ausblicke in die Gegenwart erlaubten eine Bestandsaufnahme der regionalen, aber auch sozialen und politischen Faktoren, die zum Erfolg oder Misserfolg, zu einer Förderung oder Behinderung dieser Bemühungen führten.
Agnes Weichselgärtner, Bocholt