![LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster](https://www.brauweiler-kreis.de/wp-content/uploads/2025/01/11_4354.jpeg)
Wissenschaftliche Jahrestagung des Brauweiler Kreises e. V.
in Verbindung mit dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und dem Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster
am 6. und 7. März 2025 im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster
„Geschichte von unten“ – Neue Geschichtsbewegungen in Nordrhein-Westfalen (1970-1985)
Der Brauweiler Kreis e.V. ist ein Forum für Vertreter:innen von Hochschulen, Archiven und Forschungseinrichtungen sowie aller, die sich wissenschaftlich mit Landes- und Zeitgeschichte Nordrhein-Westfalens befassen. Seine Jahrestagung 2025 widmet sich neuen Geschichtsbewegungen in Nordrhein-Westfalen im Zeitraum 1970 bis 1985.
Gerade in Nordrhein-Westfalen waren die 1970er und frühen 1980er Jahre ein Jahrzehnt vieler Aufbrüche und Anstöße für lokale und regionale Geschichtsarbeit. Zu den neuen Geschichtsbewegungen zählten Geschichtswerkstätten und Gedenkstätten ebenso wie Oral-History-Initiativen, Geschichtsmuseen, Buchläden und erste Archivsammlungen zu den neuen sozialen Bewegungen. Die von Alfons Kenkmann und Markus Köster konzipierte Tagung möchte einen differenzierten Blick auf die Entwicklung dieser Hinwendung zur „Geschichte der kleinen Frau/des kleinen Mannes“, sprich auf die Hintergründe, Motivationen und Entwicklungen verschiedener zivilgesellschaftlicher Initiativen der 1970er und 1980er Jahre in Nordrhein-Westfalen unternehmen und dabei auch Zeitzeugen und Historiker:innen ins Gespräch bringen.
Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und dem Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster durchgeführt. Tagungsort ist das LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz in Münster.
Für die Teilnahme an der Tagung ist eine Anmeldung erforderlich unter: daniel.schmidt@gelsenkirchen.de. Die Teilnahmegebühr (für Verpflegung) beträgt 35 Euro (bei Vorabüberweisung 30 Euro).
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Programm
Donnerstag, 6. März 2025
15:30 Uhr Führung durch den Geschichtsort Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, Münster
16:30 Uhr Mitgliederversammlung
mit Vortrag von Dr. Katrin Minner, Siegen,
Walter Försts neuer Kanal: fachliches Netzwerk, neues Wissen und Vermittlung – Die Frühgeschichte des Brauweiler Kreises
Ort: Vortragssaal, Geschichtsort Villa ten Hompel
18.30 Uhr Umzug ins LWL-Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10, Münster
19:00 Uhr Begrüßung durch Prof. Dr. Markus Köster, Vorsitzender des Brauweiler Kreises e. V.
19:15 Uhr Öffentliche Podiumsdiskussion mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen:
„Geschichte von unten“- erfahrungsgeschichtliche Rückblicke
Prof. Dr. Alfons Kenkmann, Münster (Moderation)
Dr. Alexander von Plato, Lüchow
Angela Genger, Düsseldorf
Dr. Robert Krieg, Münster
Dr. Marianne Kaiser, Gelsenkirchen
20:30 Uhr Gemeinsamer Abendimbiss
Freitag, 7. März 2025
Ab 8.30 Ankommen und Kaffee
9:00 Uhr Begrüßung
9:15 Uhr Sektion I: Grabe, wo Du stehst – Geschichte vor Ort (Moderation: Stefan Querl, Münster)
Dr. des. Ulrike Löffler, Jena: Zwischen staatsbürgerlicher Erziehung und „Antifaschismus“ – Gedenkstättenarbeit in NRW in den 1980er Jahren
Thomas Finkemeier M.A., Düsseldorf: Von Piraten, Hexen und Malochern. Die Geschichtswerkstatt-Bewegung im Ruhrgebiet in den 1980er Jahren
Dr. Keywan Klaus Münster, Bonn: Wettbewerb und Verdrängung: Die Geschichtsvereine und die lokale NS-Forschung seit den 1970er Jahren
11:15 Uhr Kaffeepause
11:45 Uhr Sektion II: Gegenentwürfe zur heteronormativ-patriarchalen Geschichtsschreibung (Moderation: PD Dr. Claudia Kemper, Münster)
Dr. Sabine Kittel, Gelsenkirchen/Dr. Bärbel Sunderbrink, Detmold: Frauengeschichtswerkstätten in Stadt und Peripherie. Akteurinnen – Themen – Nachwirkungen
Dr. Julia Paulus, Münster: Vom Rand in die Mitte? Queere Geschichtsarbeit
13:00 Uhr Mittagsimbiss
14:00 Uhr Sektion III: Quellen sichern – Überlieferungen schaffen – Geschichte vernetzen (Moderation: Dr. Daniel Schmidt, Gelsenkirchen)
Dr. Bettina Joergens, Duisburg: (Neue) Soziale Bewegungen – „festgehalten“ für immer? Archive der demokratischen Zivilgesellschaft
PD Dr. Franka Maubach, Jena: LUSIR. Der Nationalsozialismus von unten im Ruhrgebiet der 1980er Jahre
Dr. Helen Wagner, Essen: Von der Bewegung zum Netzwerk. Zur Institutionalisierung der Geschichtsarbeit im Ruhrgebiet im Zuge der IBA Emscher Park
16:00 Uhr Verabschiedung